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Ausflug in den ZOO

There is so much more to you than your disability!
Ich habe gestern einen wunderbaren Tag zu zweit verbracht. Wir haben einen Zoo, ein Museum und eine kleine Mall besucht. Und haben lecker gegessen. Ich habe den Tag im Rollstuhl verbracht und mein Freund hat mich geschoben. Anders wäre mir es nicht möglich gewesen. Zu Fuß schaffe ich solche Ausflüge nicht mehr.
Aber was mir eigentlich wichtig zu berichten ist:
Es sind mir wieder einige Menschen begegnet. Manche echt super sympathisch und angenehm hilfsbereit, andere sehr auffällig und fast behindernd. 
Abgesehen von denen die umständlich aus dem Weg springen oder fast über mich rüber gestolpert sind. War ein Highlight ganz zu Anfang ein ca. zweijähriges Kind. Dieses hat mich entdeckt und lautstark seiner Mutter zugerufen: Die ist behindert! Die Mutter erwiderte nur "Ja!" und zog ihr Kind an sich.
Irgendwie hat mich die Situation getroffen.
Leider waren die Zwei schnell ausser Hörweite, so das ich nichts mehr dazu sagen konnte.
Habe aber gedacht wie genau wird es dem Kind beigebracht/erklären seine Eltern ihm es? Was wird ihm kommuniziert?
Es war der Mutter sichtlich unangenehm, trotzdem hatte das Kind ja recht mit seiner aussage, ich bin Behindert.
Irgendwie wurde dem Kind, in dem Moment kein natürlicher Umgang mit mir kommuniziert. Das fand ich sehr schade.
Weiter sind mir dann eigentlich nur noch die Erwachsenen und älteren Menschen aufgefallen. Entweder haben sie mich übersehen, nicht wahrgenommen und haben immer meinen Freund angeschaut und angesprochen oder waren so beschäftigt in der ersten Reihe vor den Tiergehegen zu stehen und haben mich so einfach übersehen und sind über mich gestolpert sind. Ich habe auch eine Frau direkt angesprochen und sie hat meinem Freund geantwortet und mich komplett ausgeblendet.
Im Laufe des Tages bin ich aber einfach nur happy gewesen (habe die Menschen eifach ausgeblendet,) da wir überall hingehen konnten ohne auf größere Barrieren zutreffen. Später beim Essen war eine Servicekraft super aufmerksam und angenehm hilfsbereit. Sie hat mir bei den Türen zur Toilette geholfen. Eine selbstschließende, nach außen öffnende Tür kann schon ein Problem werden.
Insgesamt habe ich dann noch ca.15 Erwachsene wahrgenommen, die mir und meinem Freund aufmunternd zu genickt/gelächelt haben. Frei nach dem Motto: Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Mensch mit Behinderung einen Partner hat. Oder: Schon toll, dass er eine Freundin im Rollstuhl hat.
Ich empfinde dieses Verhalten auf eine Art diskriminierend, ich werde auf mein Außeres und den Rollstuhl reduziert.
Aber ich bin doch viel mehr, als DAS! Wir sind viel mehr, als DAS!

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